Dienstag, 28. Januar 2014

[Rezension] Drecksspiel von Martin Krist



Bildquelle: Ullstein Verlag

Taschenbuch: 400 Seiten 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3548285376 
ISBN-13: 978-3548285375

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Inhalt:

Eine Mutter wird mit ihrem Baby in einer Hütte gefangen genommen, eigentlich ist sie dort mit ihrem Mann hingefahren, doch der kam nicht wieder. Dafür dieser brutale Mann, der sie fesselt und schlägt.

Leyla ist eine Prostituierte und wird auf brutalste weise ermordet. Toni, den sie sehr geliebt hat, war kurz zuvor bei ihr. Das Problem, er ist Polizist, hat aber selber mit der kriminellen Szene zu tun. 

Ein Mädchen aus reichem und einflussreichem Hause ist verschwunden. Der Ex Polizist und jetzt Detektiv David hat den Auftrag bekommen, sie wiederzufinden. 

Meine Meinung: 

Wie man schon am Inhalt lesen kann, haben wir es hier mit vielen einzelnen Personen und Handlungssträngen zu tun. Am Anfang des Buches gibt es auch ein Personenregister. Es hat mich ein wenig zum Schmunzeln gebracht, wie die Personen beschrieben wurden, doch leider hat es mir nicht richtig geholfen. 

Anfangs war ich noch sehr gefangen von dem Buch und auch der Schreibstil ist spannend, detailliert und passend. Die Sprache in diesem Buch ist oftmals brutal und abwertend. Was natürlich genau in dieses Milieu hineinpasst. Es wäre komisch gewesen, wenn das anders wäre. Genauso steckten in der gesamten Geschichte eine gewisse Brutalität, Angst und ein Gänsehautfeeling. Ich hatte öfter mal ein mulmiges und bedrückendes Gefühl. 
Doch leider muss ich gestehen, dass der ständige Wechsel der Handlungsstränge mir ein wenig zu viel war und mir so oft die Spannung nahm. So war der Spannungsbogen gerade ganz weit oben und schon war die Szene vorbei und ging bei einer anderen Person weiter. So ist man von ganz oben, wieder ganz unten, und wenn man wieder an der Spitze des Spannungsbogens angekommen ist, wechselte auch schon wieder die Szene. 
Das hat mich wirklich nach einer gewissen Zeit gestört. 

Ich fand es sehr interessant, das Berliner Rotlichtmilieu als Hauptplatz zu nehmen und auch das Toni, der Polizist selber kriminell ist. Dieser konnte mich wirklich überzeugen, ich konnte mir genau vorstellen, wie sein Leben sein muss, wie „kaputt“ er doch ist. Insgesamt waren die ganzen Personen sehr gut beschrieben und jeder hat seinen eigenen starken Charakter und ist individuell gestaltet. Trotzdem konnte ich mich mit keinem anfreunden. Keiner war mir wirklich sympathisch, aber es wäre auch verwunderlich, wenn es anders gewesen wäre. 

Durch den Klappentext des Buches habe ich was wirklich völlig anderes erwartet, denn dieser beschreibt überhaupt nicht die anderen Handlungsstränge. Außerdem fand ich den Teil mit der gekidnappten Hannah zwar unheimlich spannend, doch leider war dieser Teil für mich zu weit in den Hintergrund gestellt. Es war mir einfach insgesamt viel zu viel. So wäre weniger mehr gewesen. Für meinen Geschmack hätte man einiges einfach weglassen können. Wie schon geschrieben, hat dieses ständige Szenenwechsel meine Spannung genommen. 
Am Ende wird alles zwar zusammengefügt, doch auch hier blieben einige Fragen offen. 

Fazit: 

Anfangs war ich sehr gefangen von „Drecksspiel“ doch leider hat mir der ständige Szenenwechsel die Spannung genommen. Es war einfach zu viel für meinen Geschmack und man hätte einiges weglassen können. Dafür konnten die Brutalität und die detaillierten Beschreibungen punkten, denn das passte einfach in dieses Milieu hinein. 

 (Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen).

3 Kommentare:

  1. Hallo Glitzerfee

    Ging mir ähnlich bei dem Buch. Spannend aber irgendwo auch zu viel gewollt.

    Liebe Grüße
    MacBaylie

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  2. Schade, dass das Buch sich ein wenig in sich selbst verliert. Es klingt ja eigentlich sehr spannend und lesenswert.

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  3. Das mit dem Szenenwechsel kommt mir leider bekannt vor. War in "Die Mädchenwiese" auch nicht anders und unter anderem genau das hat mich von einem weiteren Thriller des Autors abgehalten. Scheint ja kein Fehler gewesen zu sein.

    LG

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