Mittwoch, 15. Januar 2014

[Rezension] Der Geschmack von Sommerregen von Julie Leuze


Bildquelle: Egmont INK Verlag


Gebundene Ausgabe: 320 Seiten 
Verlag: Egmont INK (11. Juli 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3863960629 
ISBN-13: 978-3863960629 
Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren



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Inhalt: 

Als Sophie ihn sieht, diese wunderschönen Augen von Mattis, ist es um sie geschehen. Alles sieht sie plötzlich in einem Himmelblau. Ein so intensives Gefühl. Keiner ahnt etwas von ihrer Farbwelt. Doch Sophie will mehr über das Familiengeheimnis erfahren. Ob sie auch Mattis vertrauen kann? Schließlich fühlt sie sich so wohl in seiner Nähe.

Meine Meinung: 

In „Der Geschmack von Sommerregen“ erleben wir eine wunderschöne Jugendliebe. Sophie ist eigentlich eher zurückhaltend aber keines Falls eine Außenseiterin, obwohl sie sich gerne so sieht. Als sie Mattis sieht, funkt es sofort. Das spürt sie nicht nur, so sieht sie es auch anhand ihrer Farben, die ihre Gefühle widerspiegeln. Diese Farbenwelt hält sie vor allen versteckt, das liegt aber auch sehr in ihrer Mutter. Sophie traut sich erst gar nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Eine Entscheidung, die man gut verstehen kann, da sie weiß, dass ihre eigenen Eltern nicht zu ihr stehen. Doch irgendwie auch sehr traurig, dass ihre Eltern es so sehr versuchen zu ignorieren. Ein Tabuthema bei Sophie Zuhause. Den Anfang fand ich persönlich noch ein wenig lahm, doch das steigerte sich von Seite zu Seite.

Mattis ist neu in dem Dorf. Er ist sofort von allen Schülern umgeben. Er trägt die neusten Klamotten und ist gleich angesagt, obwohl er das selber gar nicht will. Mattis ist ein einfühlsamer Charakter, den man genauso sehr ins Herz schließt wie Sophie. 

Wir erleben eine langsame aber intensive Liebe zwischen zwei Jugendlichen. Die Gefühle kann Julie Leuze den Leser so nahe bringen, dass man das Knistern zwischen den beiden selbst fühlt. Aber diese Beziehung wird auch immer wieder durch ungewollte Situationen auf die Probe gestellt. Zudem quält Sophie ihr Geheimnis. Sie hat immer wieder Angst, dass Mattis sie mit dieser „Fehlfunktion“ nicht mehr mögen könnte. Außerdem weiß sie selber nicht was sie hat, hat immer wieder Angst, verrückt zu werden. 

Erst dachte ich, mhhhh was ist das denn jetzt für ein komisches Krams mit diesen Farben. Es ist interessant, aber so weiß der Leser ja auch nicht mehr, als das, was Sophie weiß und das ist nicht viel. Doch Julie Leuze hat sich was dabei gedacht, was plausibel ist. Wir kommen dem Familiengeheimnis auf die Spur, leider erst viel später im Buch. Ich hätte mir schon vorher mehr darüber gewünscht. Auch diese Familienverhältnisse beschreibt Julie Leuze wundervoll. So bekommen wir einen guten Einblick in Sophies Familie, lernen auf der anderen Seite aber auch Mattis Familie kennen. Julie Leuze hat also nichts ausgelassen und man spürt, wie sehr sie ihre eigenen Charaktere liebt. Denn sie sind liebevoll gestaltet. Gefühle stehen an erste Stelle und diese werden nicht nur in Farben vermittelt, sondern auch erlebt man diese Gefühle selber als Leser, weil sie einfach so gut beschrieben werden.

Fazit: 

Eine intensive Jugendliebe, die voller Gefühl ist. Charaktere und Umgebung, die von der Autorin liebevoll gestaltet sind. Man merkt, wie sehr Julie Leuze ihre Charaktere liebt. Man spürt das knistern und zusätzlich erfährt man, was Sophie so anders macht. Ein Familiengeheimnis, das irgendwie traurig aber auch den Leser staunen lässt. 


(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)

1 Kommentar:

  1. Ich mochte das Buch auch sehr gerne ^-^
    Es gab ja sehr gespaltene Reaktionen, die andere Fraktion befand die Charaktere als stereotypisch und stempelte Sophie als Rammelhäschen ab. Aber ich mochte die Darstellung der "Fehlfunktionen" (gutes Wort ;) und wie ihre Wirkungen aufgezeigt wurden :)

    Liebe Grüße
    MissDuncelbunt

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